In unseren Seminaren und Projekttagen stellen wir die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmenden in den Mittelpunkt. Wir arbeiten lebensweltbezogen, dialogisch und diversitätsbewusst und setzen vielfältige kreative Methoden ein.
Abhängig von der jeweiligen Teilnehmendengruppe kombinieren wir unterschiedliche methodische Ansätze. Dazu gehören zum Beispiel die Arbeit mit Eigen- und Fremdbiografien, Perspektivwechsel- und Positionierungsübungen, Straßeninterviews und Spurensuchen, theater- und begegnungspädagogische Elemente, Internet-Recherchen und anderes mehr.
Um ausreichend Zeit für die inhaltliche und die medienpädagogische Auseinandersetzung zu dem komplexen Themenfeld zu haben, arbeiten wir mit jeder Gruppe möglichst sieben Tage lang zusammen. In den ersten Tagen steht die inhaltliche Erarbeitung des Projektthemas im Mittelpunkt. Anschließend produzieren die Schüler_innen in Kleingruppen Kurzfilme zum Thema. Sie werden in Regie, Kamera und Schnitt eingeführt, entwickeln gemeinsam ein Skript, filmen in der Schule oder in ihrer Stadt und lernen dann, das Filmmaterial auszuwerten und daraus Video-Clips zu schneiden. Ihre Kurzfilme werden an den Schulen präsentiert und im Internet veröffentlicht, unter anderem auf dieser Projektwebsite. Die Teilnehmenden erhöhen so ihre Medienkompetenz und machen gleichzeitig Erfahrungen der Selbstwirksamkeit und Teilhabe.
Zur Erweiterung der Perspektivenvielfalt werden lokale und regionale Partner_innen aus dem sozialen, kulturellen und religiösen Bereich eingebunden, z.B. in Form von Exkursionen zu außerschulischen Institutionen und/oder Expert_innen-Gesprächen. Einige Schüler_innen erhalten zudem die Möglichkeit, im Rahmen einer fünftägigen Jugendbegegnung Teilnehmende aus dem anderen Bundesland zu treffen, die Projekterfahrungen zu vergleichen und zusammen weitere Kurzfilme zu erarbeiten.
Die mitwirkenden Lehrer_innen und Schulsozialarbeiter_innen werden zur Stärkung ihrer Handlungssicherheit nach und nach mithilfe von Hospitationen und Fortbildungen in die entwickelten Konzepte und Methoden eingeführt. So können sie einerseits die Prozesse der Jugendlichen beobachten, analysieren und reflektieren und dabei ihr Wissen über Lebenswelten, Zugänge und inhaltliche Verarbeitungsformen der Jugendlichen erweitern. Andererseits wird ihnen das erforderliche pädagogische Handwerkszeug vermittelt, um das Themenfeld über das Modellprojekt hinaus eigenständig an ihrer Schule bearbeiten zu können.